Die Deutsch-Italienische Gesellschaft Mittelhessen e.V. konnte schon wieder eine exklusive Veranstaltung anbieten. Am Sonntag, 10. März 2024, kamen um die 15 Personen in den Genuss einer deutsch-italienischen Führung durch die interessante Ausstellung „Mathilde von Canossa im Bergbau- und Stadtmuseum in Weilburg. Diese Ausstellung kommt aus Weilburgs italienischer Partnerstadt Quattro Castella in der Emilia Romagna und wurde am Internationalen Frauentag, 8. März, in Anwesenheit des italienischen Konsuls, des Bürgermeisters der Stadt Quattro Castella und des Bürgermeisters der Stadt Weilburg eröffnet.
Die 1. Vorsitzende der DIG Mittelhessen e.V. Rita Schneider-Cartocci begrüßte die Gäste. Ihr schloss sich der Museumsdirektor Holger Redling an, der betonte, wie wichtig Städtepartnerschaften sind. Diese Ausstellung lasse die 1000 Kilometer Distanz zwischen Weilburg und Quattro Castella, sowie zwischen den Partnerregionen Hessen und Emilia Romagna überbrücken.
Die Kuratorin Donatella Jager Bedogni führte die DIG-Gruppe zweisprachig durch die Exponate, die aus der Sammlung Giuliano Grasselli in Quattro Castella stammen. Die Ausstellung besteht aus drei Abschnitten, wo man u.a. Porträts, Miniaturen, Bilder, alte Bücher und Faksimiles bewundern kann. Im ersten Abschnitt geht es um die Figur von Mathilde (1046-1115), eine adlige Frau, die in einer Männerwelt eine wichtige Position hatte und als Vermittlerin zwischen Papst Gregor VII. und König Heinrich IV. agierte. Im zweiten Abschnitt wird das Treffen zwischen dem Papst und dem König in Canossa 1077 thematisiert, das als „Gang nach Canossa“ in Deutschland bekannt ist. Im dritten Abschnitt geht es um das Vermächtnis von Mathilde, das heute noch Quattro Castella und Umgebung prägt: Burgen, Schlösser, Dörfer, die zu touristischen Zielen geworden sind, und auch Traditionen und Handwerk wie die Stickerei.
Mathilde von Canossa ist eine sehr wichtige Figur in Quattro Castella: Jedes Jahr findet ein ihr gewidmeter historischer Umzug, der „Corteo Matildico“, Ende Mai statt.
Die Ausstellung kann noch bis zum 21. April 2024 besucht werden.
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